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 | Deleatur | Version 3.2.3 (November 2004)
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 Deleatur© ist ein Programm zum Erkennen von Spam-Mail allein auf
 Grund der mitgezählten Häufigkeit von Wörtern (Bayes-Filter). Der
 Name kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "es möge gelöscht
 werden".

 Deleatur ist laut Benutzerurteil das erste Spamfilter-Programm, das
 dem Benutzer wirklich Arbeit abnimmt: Während andere Spamfilter die
 Mail erst vollständig herunterladen und Spam in einen Spam-Ordner
 verfrachten, löscht Deleatur Spam schon auf dem POP-Server, nachdem
 nur ein Teil heruntergeladen wurde.

 Deleatur benutzt man zum Nachschauen nach Mail. Nur wenn
 ordentliche Mail übrig geblieben ist, startet man das eigene
 Mailprogramm. Deleatur läuft im Kommandofenster, im Idealfall
 braucht man - auch bei 50 Mails - nur ein paarmal die Eingabetaste
 zu betätigen. Im Automatikmodus schaut Deleatur in festgelegten
 Abständen nach Mail und löscht erkannte Spam-Mail automatisch.

 Deleatur lernt aus den gelesenen Mails, indem es sich für alle
 gefundenen Wörter merkt, wie oft sie in ordentlicher und wie oft
 in Spam-Mail vorkommen. Deleatur kann auch mit Mail-Dateien
 trainiert werden, wenn solche zur Verfügung stehen. Auch die
 mitgelieferte Wortbasis führt schon zu guten Ergebnissen, wenn man
 englische Spam- und englische sowie deutsche ordentliche Mail
 bekommt.

 Deleatur bietet die Möglichkeit, die Dialoge in einer beliebigen
 Sprache zu führen, wenn man eine Text-Datei entsprechend
 modifiziert. Zur Zeit werden Deutsch, Englisch, Italienisch (Dank
 an Roberto Sozzani!) und Portugiesisch (Dank an Carlos Caramori!)
 mitgeliefert.


 Neuerungen /**********************************************************/

 Deleatur 3.2.2: Die Parameterangaben c=iso, f=0, h=1, i=1, n=1, q=1
                 und w=0 wurden hinzugefügt. Abschließend wird eine
                 Statistik der gelesenen und gelöschten Mails
                 ausgegeben. Ein Fehler wurde behoben, der bei einem
                 bestimmten POP-Server dazu führte, dass keine Mail
                 gelöscht wurde. Außerdem wird bei der Reduzierung
                 der Wortbasis jetzt Quicksort benutzt. Neuen
                 Taktiken der Spammer folgend (Verwendung vieler
                 Wörter) wurden die impliziten Annahmen der
                 automatischen Bewertung erhöht. Ein Fehler bei der
                 Reduzierung der Wortbasis wurde behoben.
 Deleatur 3.2.3: Möglichkeit, Deleatur permanent laufen (und dabei
                 Spam automatisch löschen) zu lassen. Für den Fall
                 sehr vieler Mails kann man die Wertung unterbrechen
                 und später wieder aufnehmen. Algorithmus-Änderung,
                 um schnelleres Umlernen zu ermöglichen. Einführung
                 von Minus- und Plusdatei ähnlich Bonus/Malus. Man
                 kann jetzt hinter dem Servernamen eine Portnummer
                 angeben. Zu Englisch und Deutsch sind jetzt
                 Italienisch und Portugiesisch hinzugekommen. Die
                 Parameterangabe g=1 hilft bei defekten POP-Servern,
                 der y-Parameter erlaubt, weitere Kopfzeilen in die
                 Bewertung einzubeziehen. (Bitte lesen Sie erneut
                 die Parameter e, g, s, y und z.)

 Die Windowsversion enthält einen bekannten Fehler: Nach etwa 55
 Mails werden aus unerfindlichen Gründen leere Bereiche des
 Fensters mit falscher Farbe hinterlegt.


 Der Algorithmus /*****************************************************/

 Zum Algorithmus gibt es zwei Artikel von mir in der Hauszeitschrift
 des Zentrums für Informationsverarbeitung
 (Universitätsrechenzentrum) der Universität Münster:

    http://www.uni-muenster.de/ZIV/inforum/2003-1/a08.html
    http://www.uni-muenster.de/ZIV/inforum/2003-2/a02.html

 Folgende Artikel haben mich zur Programmierung von Deleatur
 "angestiftet":

 - http://www.paulgraham.com/spam.html
 - http://radio.weblogs.com/1010454/stories/2002/09/16/spamDetection.html

 Das Programm merkt sich für jedes Wort der ersten 50 Zeilen jeder
 Mail (plus ein paar Kopfzeilen) die Häufigkeit, wie oft das Wort in
 Spam und wie oft es in einer ordentlichen Mail vorgekommen ist.

 Mit wachsender Wortbasis entscheidet das Programm zunehmend
 automatisch, ob Spam vorliegt und fragt nicht weiter nach. Bei
 einer Größe der Wortbasis von 3 MB wird unterhalb einer
 Spam-Wahrscheinlichkeit von 10 % eine Mail ohne Nachfrage
 akzeptiert und bei einer solchen über 80 % ohne Nachfrage
 verworfen.

 Es kann sinnvoller sein, die mitgelieferte Wortbasis nicht zu
 verwenden, sondern lieber zwei Wochen lang eine eigene aufzubauen:
 Die Spam-Mail ist zwar immer ähnlich, jeder bekommt aber andere
 ordentliche Mail.

 Die für die Entscheidung herangezogenen Wörter kann man in der
 Protokolldatei nachlesen. Pro Tag wird eine Protokolldatei
 JJJJMMTT.log erzeugt, wobei mit JJJJ das Jahr, mit MM der Monat
 und mit TT der aktuelle Tag gemeint sind. Mit jedem Aufruf werden
 weitere Zeilen hinten angehängt. Standardmäßig wird das Protokoll
 des Vortages noch aufbewahrt, noch ältere werden gelöscht.

 Wenn Mail bereits vom regelbasierten Spamfilter SpamAssassin
 markiert wurde, kann man die Entscheidungen von Deleatur dahin
 gehend beeinflussen, dass nicht automatisch Mail gelöscht oder
 akzeptiert wird, wenn SpamAssassin gegenteiliger Auffassung ist.
 Man wird aber feststellen, dass man dadurch nur mehr Arbeit hat.
 :-)

 Ich bin zwar der Meinung, dass jemand, der mir eine Mail mit
 Wörtern schickt, die sonst nur in Spam vorkommen, sich nicht zu
 wundern braucht, wenn seine Mail vom Spamfilter gelöscht wird.
 Deleatur bietet aber auch die Möglichkeit, in einer Bonus- und
 einer Malus-Datei Kriterien festzulegen, die automatisches Löschen
 bzw. Akzeptieren von Mail verhindern. Dies ist aber nur dazu da,
 dass man ruhig schlafen kann. Wirklich wichtige Mitteilungen
 werden auf Papier verschickt! :-)


 Installation und Handhabung /*****************************************/

 Eine eigentliche Installation gibt es nicht. Entpacken Sie die
 Datei deleatur.zip (wenn Sie es nicht schon getan haben) in einem
 Ordner Ihrer Wahl - fertig!

 Startet man deleatur.exe zum ersten Mal (z. B. per Doppelklick), so
 muss man sich zunächst für die Sprache des Dialoges entscheiden:
 mit 1 stellt man "deutsch" ein, eine 2 verhilft zu englischen
 Sätzen.

 Danach wird man gefragt, welchen POP3-Server man benutzt und wie
 Kennung und Passwort lauten. Diese Daten merkt sich das Programm
 bis zum nächsten Aufruf in der Parameterdatei deleatur.prm, wobei
 das Passwort verschlüsselt gespeichert wird.

 Es gibt folgende Reaktionen auf Anfragen des Programms:

    +: Mail soll akzeptiert werden.
    -: Mail soll als Spam gelten.
    =: Wortbasis gleich lassen, Mail nicht bewerten.
    ?: Mail soll angezeigt werden (erste 50 Zeilen nach den
       Kopfzeilen).

 Die leere Eingabe (also nur die Eingabetaste drücken) entspricht
 dem Programmvorschlag.

 Am Ende eines kompletten Mailbox-Durchlaufs erfolgt immer die
 Frage, ob wirklich gelöscht werden soll. Bis dahin wurde also noch
 keine Mail auf dem Server tatsächlich gelöscht (wie auch bei einem
 Programmabbruch durch gleichzeitiges Drücken von Strg und c). Im
 einzelnen gibt es folgende Reaktionen auf die Schlussanfrage:

    Eingabetaste:
       Dies ist die normale Beendigung des Programms: Wertungen
       werden übernommen und ggf. Spam-Mail tatsächlich gelöscht.

    a: Alle Wertungen in die Wortbasis übernehmen, keine Spam-Mail
       löschen, Programm beenden.

    b: Die Wortbasis unverändert lassen, keine Spam-Mail löschen,
       Programm beenden.

    Mailnummer(n):
       Gibt man eine oder mehrere Nummern in beliebiger Reihenfolge
       (durch mindestens ein Leerzeichen getrennt) an, so werden
       genau diese Mails noch einmal zur Beurteilung vorgelegt.

 In den Dateien deleatur.bon bzw. deleatur.mal kann man zeilenweise
 festlegen, welcher Text in welchen Kopfzeilen der Mail dazu führt,
 dass die angetroffene Mail einen Bonus bzw. einen Malus erhält. Ein
 Bonus führt dazu, dass die Mail nicht automatisch gelöscht wird und
 ein Malus dazu, dass sie nicht automatisch akzeptiert wird. Es
 würde also ggf. nachgefragt.

 Möchte man etwa die von einem bestimmen Professor kommende Mail
 auf keinen Fall wegwerfen, so gebe man in der Bonusdatei an:

 from:higgins

 Wenn also in der from-Kopfzeile einer Mail irgendwo "higgins"
 auftaucht, bekommt die Mail den Bonus. Ähnliches kann für alle
 anderen Kopfzeilen einer Mail, etwa Betreff (subject:) oder
 Adressat (to:) spezifiziert werden:

 subject:***spam***
 to:my_newsgroup

 Leerzeichen vermeide man vor und hinter dem Doppelpunkt. Wurde ein
 Wort der Bonus- bzw. Malusdatei gefunden, so erscheint in der
 Bewertungszeile der Text  bzw. .

 In gleicher Weise kann man in der Datei deleatur.min festlegen,
 welche E-Mail auf jeden Fall als Spam gewertet, und in der Datei
 deleatur.plu, welche Datei auf jeden Fall akzeptiert werden soll.


 Dokumentation der Parameterdatei /************************************/

 Die Parameterdatei wird von Deleatur automatisch erstellt und zwar
 unter dem Namen deleatur.prm. Die Datei kann aber beliebig heißen,
 wenn man ihren Namen als Parameter beim Aufruf an deleatur.exe
 übergibt. Gibt man einen Parameter an, der mit einem Minuszeichen
 beginnt, so wird diese Liesmichdatei ausgegeben. (Unter AIX wird
 nach der Datei deleatur.liesmich gesucht.)

 Wer - obwohl es überflüssig sein sollte - mit einem Editor daran
 drehen möchte, hier ist die Dokumentation. Alle Angaben müssen in
 Spalte 1 beginnen (sonst werden sie als Kommentar gewertet), links
 und rechts vom Gleichheitszeichen darf kein Leerzeichen stehen:

 s= Hier steht der Name des POP3-Servers (z. B. pop.uni-muenster.de).
    Hinter einem Doppelpunkt kann eine Portnummer angegeben werden..

 k=
 p= Hier stehen Nutzerkennung und Passwort, also die Angaben, mit
    denen man vom POP-Server authentifiziert wird, wobei das
    Passwort verschlüsselt ist.

 u=
 o= Hier gibt man die Unter- und die Obergrenze der Wortbasis an
    (in KB). Wird die Obergrenze erreicht, werden (nach Nachfrage)
    so viele Wörter aus der Wortbasis gelöscht, bis die
    Untergrenze erreicht ist. Zuerst werden Wörter gelöscht, die nur
    einmal vorgekommen sind, wobei wiederum die am längsten nicht
    vorgekommenen zuerst gelöscht werden. Implizit gilt o=5000 und
    u=3000. Außerdem werden bei einer Reduzierung alle Wörter
    gestrichen, die nur in einer einzigen Mail vorgekommen sind.

 l=
 a= Hier stehen Prozentangaben für Löschgrenze und Akzeptanzgrenze.
    Diese Angaben werden sonst automatisch aus der Größe der
    Wortbasis berechnet (s. o.), dann gelten maximal l=80 und a=10.

 v= Diese Angabe bezeichnet das Verzeichnis für persönliche Dateien,
    als da sind:
    - deleatur.bas (Wortbasis zum Schätzen der Wahrscheinlichkeit)
    - deleatur.alt (alte Wortbasis vom letzten Aufruf)
    - deleatur.srv (Liste der bisher nicht gelöschten Mail)
    - deleatur.txt (Klartextliste mit mehrsprachigem Text)
    - deleatur.spr (codierte Texte der gewählten Sprache)
    sowie die Protokolldateien JJJJMMTT.log usw. mit der Indexdatei
    deleatur.log. Ansonsten gilt das aktuelle Verzeichnis.

 x=SpamAssassin
    Hier kann man spezifizieren, ob vom regelbasierten Spamfilter
    SpamAssassin hinzugefügte Headerzeilen berücksichtigt werden
    sollen. Wird eine Mail von SpamAssassin als Spam eingestuft, so
    akzeptiert Deleatur sie nicht ohne Nachfrage; wird sie nicht als
    Spam eingestuft, so löscht Deleatur sie nicht ohne Nachfrage.
    Diese Einstellung gibt mehr Sicherheit, führt aber gewöhnlich zu
    zusätzlichen Nachfragen. Wurde die x-Angabe spezifiziert, so
    erscheinen in der Bewertungszeile zwei von SpamAssassin
    übermittelte Zahlen: Die erste gibt den Spam-Wert an, die zweite
    den bei SpamAssassin festgelegten Schwellwert. War der Spam-Wert
    zu niedrig, so erscheint einfach [].

 z= Hier kann man eine Zeilenanzahl für das Kommandofenster angeben,
    nach der Deleatur innehalten soll, damit man theoretisch alles
    kontrollieren kann. Implizit fragt das Programm nach 24 Zeilen,
    ob es weiter gehen soll. Mutige können z auf 1000 und a auf
    0 setzen, dann kann Spam "durchrauschen" und ordentliche Mail
    wird garantiert nicht als Spam gewertet. "z=0" bedeutet, dass
    Zeilen nicht gezählt werden. Wenn man vor Drücken der
    Eingabetaste ein x eingibt, beendet Deleatur das Einlesen
    weiterer Mails und geht zur Bewertung über. Dies ist hilfreich
    nach einem Urlaub.

 d=0
    Diese Angabe dient nur zum Testen und verhindert, dass Mail
    gelöscht wird.

 r=0
    So kann man jede Rückfrage verhindern. Dabei wird Mail mit einer
    Spamwahrscheinlichkeit oberhalb der Obergrenze (l=) gelöscht,
    alle andere gilt als nicht bewertet und wird aufbewahrt.

 e=min
    Man gibt die Länge des Intervalls in Minuten an, das Deleatur
    bis zum nächsten Nachschauen nach Mail warten soll. Deleatur
    läuft also bis zum Abbruch (etwa durch Strg-c).

 b= Hier kann man die Anzahl Tage angeben, die eine Protokolldatei
    JJJJMMTT.log aufbewahrt werden soll. Implizit gilt 1.

 m=mail, m=spam, m=ok
    Mit diesem Parameter kann man in einen reinen Lernmodus
    schalten. Es werden Maildateien aus einem Ordner gelesen,
    nicht vom Mail-Server. Heißt der Ordner "mail", so bewertet
    man die eingelesenen Mail-Dateien wie üblich. Heißt er "spam",
    so wird alles automatisch als Spam betrachtet. Heißt er "ok",
    so gilt jede Mail als ordentlich. Nur eine Angabe ist erlaubt.
    Im Gegensatz zum Normalbetrieb werden aus jeder Datei alle
    Zeilen gelesen - nicht nur die ersten 50.

 f=0
    Diese Angabe wird Sie interessieren, wenn Sie mehrere Aufrufe
    von Deleatur in einem Script vorsehen: Die abschließende Frage
    "Fenster schließen?" erfolgt dann nicht.

 h=1
    Wenn Sie eigene Nachbehandlungen der Protokolldatei vorhaben,
    erhalten Sie durch diese Angabe auch sämtliche Header-Zeilen
    jeder Mail im Protokoll.

 c=iso
    Normalerweise wird der Text des Kommandofenster mit der Codepage
    850 dargestellt (sowohl bei OS/2 als auch bei Windows). Wenn Sie
    stattdessen eine ISO-Codepage eingestellt haben, verhilft Ihnen
    diese Einstellung zu lesbarem Text (vor allem wenn Sie eine
    europäische Sprache sprechen).

 w=0
    Dies ist eine weitere Spezifikation (neben f=0), die für Skripts
    geeignet ist. Sie unterbindet die Frage "Weiter?", wenn keine
    Mail auf dem POP-Server gefunden wurde.

 i=1
    Auch diese Spezifikation (neben f und w) ist für Skripts
    gedacht. Sie bewirkt, dass ein Piepston ertönt, wenn Mail
    gefunden wurde.

 n=1
    Diese Angabe kann in Verbindung mit "r=0" genutzt werden (wenn
    man die Mails oberhalb der Löschgrenze automatisch löscht). Dann
    werden nämlich die wertungsrelevanten Zeilen jeder nicht
    gelöschten Mail im Ordner "mail" abgespeichert, von wo aus eine
    Nachbewertung vorgenommen werden kann (in Verbindung mit
    "m=mail").

 q=1
    Diese Angabe ist für Nutzer gedacht, die gerne ihre Mail länger
    auf dem Server lassen. Sie verhindert das Anzeigen der nicht
    erneut bewerteten Mail.

 y= Man kann mehrere y-Zeilen verwenden. Pro Zeile kann man hinter
    y= ein Schlüsselwort aus dem Kopf der E-Mail angeben. Die so
    bezeichneten Zeilen werden in die Überprüfung auf Spamwörter
    eingeschlossen.

 g=1
    Der etwas sonderbare Effekt dieses Parameters ist für Nutzer mit
    fehlerhaftem POP-Server: Als UID werden nur die rechten 8
    Zeichen verwendet.

 Wer Deleatur aus einem Skript heraus aufruft, kann vielleicht mit
 den folgenden Ergebnis-Codes etwas anfangen:

      0 - es ist keine Mail auf dem Server
      1 - es wurde Mail als Spam bewertet
      2 - es wurde Mail als ordentlich bewertet
      4 - es wurde Mail nicht bewertet
      8 - Mail ist vorhanden, wurde aber nicht angeschaut
     16 - es wurde Spam gelöscht
     32 - (reserviert)
     64 - Sprachdatei unpassend (falsche Deleatur-Version)
    128 - Deleatur läuft bereits
    256 - Verbindung zum POP-Server schlug fehl
    512 - Authentifizierung schlug fehl
   1024 - Interner Fehler in Deleatur

 Nach Ausführung von Deleatur steht die Summe der vorgekommenen
 Bedingungen als Rückkehr-Code zur Verfügung.


 Dokumentation der Textdatei /*****************************************/

 Immer wenn Deleatur die Datei deleatur.spr nicht findet, sucht es
 nach deleatur.txt. Danach fragt es den Benutzer, welche der in
 dieser Datei enthaltenen Sprachen benutzt werden soll. Der Aufbau
 der Textdatei soll im Folgenden erklärt werden. Zeilen mit
 Leerzeichen an erster Stelle sind Kommentar und können überall
 eingestreut werden. Die erste Zeile enthält die Versionsnummer von
 Deleatur.

 Am Anfang stehen so viele durchnummerierte Zeilen, wie Sprachen
 vorhanden sind. Diese Zeilen werden dem Nutzer zur Auswahl
 vorgelegt.

 Für jeden Textbaustein folgt dann eine Zeile mit drei Rauten, deren
 Text irrelevant ist, aber nicht verändert werden sollte, gefolgt
 von so vielen Zeilen, wie Sprachen vorhanden sind. Am Anfang steht
 jeweils die Sprachnummer, dahinter der Text in der jeweiligen
 Sprache.

 Die Reihenfolge der Textbausteine ist relevant und darf nicht
 geändert werden. Wollte man z. B. Französisch als weitere Sprache
 einführen, so könnte der Anfang der Datei deleatur.txt so aussehen
 (abgesehen davon, dass dieser Baustein nicht existiert :-):

 3.2.2
 1 deutsch
 2 English
 3 francais
 ### satz_ich_nicht_franz
 1 Ich spreche nicht französisch!
 2 I don't speak french!
 3 Je ne parle pas francais!


 Beispiel-Szenarien /**************************************************/

 Szenarium 1: eine Mailadresse /*-------------------------------------*/

 Dies ist der Normalfall. Die Parameterdatei deleatur.prm wird
 automatisch erzeugt und braucht nicht geändert zu werden.

 Szenarium 2: mehrere Mailadressen /*---------------------------------*/

 Hat man mehrere Mailadressen, so kann man Deleatur in einem Skript
 einfach mehrmals aufrufen, jeweils mit einer anderen Parameterdatei:

 deleatur parm1
 deleatur parm2

 In den Parameterdateien kann man entweder immer dieselbe Wortbasis
 angeben oder unterschiedliche. Wenn etwa unterschiedliche Sprachen
 verwendet werden, können verschiedene Wortbasen zu einer besseren
 Erkennungsrate führen. Im letzteren Fall leistet der "v="-Parameter
 gute Dienste.

 Szenarium 3: vom Server /*-------------------------------------------*/

 Man kann die Programmdatei deleatur.exe sowie die Sprachdateien
 deleatur.txt und deleatur.spr auf einen Fileserver legen, so dass
 Benutzer immer auf die aktuelle Version von Deleatur zugreifen
 können, wobei sie auf dem eigenen Rechner nur Platz für die
 persönlichen Dateien benötigen. Die "v="-Angabe in der eigenen
 Parameterdatei weist dem Deleatur-Programm den Weg zur Wortbasis,
 die also nicht allen Nutzern des Fileservers gemeinsam ist!

 Szenarium 4: automatisch für die Urlaubszeit /*----------------------*/

 Hat man Angst, dass während des Urlaubs das eigene Postfach wegen
 Überfüllung gesperrt würde, so kann man Deleatur permanent laufen
 und mit z. B. "e=86400" täglich nach Mail schauen lassen. Außerdem
 sollte in der Parameterdatei "r=0" und "z=1000000" gesetzt sein.
 Dann löscht Deleatur jede Mail, die eine Spam-Wahrscheinlichkeit
 über der Löschgrenze hat und ordnet jeder anderen Mail den Status
 "nicht berücksichtigt" zu - ohne dass ihre Bewertung in die
 Wortbasis übernommen wird. Ist man dann aus dem Urlaub zurück, so
 lässt man "r" und "e" weg und bewertet die übrig gebliebene Mail in
 üblicher Weise.

 Szenarium 5: AIX-Version für alle Betriebssysteme /*-----------------*/

 Hat man - z. B. als Universität - einen zentralen AIX-Server, so
 kann man Deleatur dort laufen lassen, etwa in einer telnet- oder
 ssh-Sitzung. Damit kommen auch MAC- und Linux-Nutzer in den Genuss
 von Deleatur (so lange es noch keinen PL/I-Compiler für diese
 Betriebssysteme gibt :-).

 Szenarium 6: Lernen von Hand /*--------------------------------------*/

 Hat man einen Ordner voll Mail aus Vor-Deleatur-Zeiten gesammelt,
 so kann man über den Parameter "m=mail" Deleatur veranlassen, die
 Maildateien nicht von einem Server, sondern aus dem Ordner "mail"
 zu lesen. Man muss dann in üblicher Weise auf Anfragen des
 Programms reagieren.

 Szenarium 7: Lernen automatisch /*-----------------------------------*/

 Hat man schon in ordentliche und Spam getrennte Ordner, so kann man
 in zwei Durchläufen z. B. erst den Ordner "spam" und dann den
 Ordner "ok" hinter dem Parameter "m=" angeben. Deleatur lernt dann
 ohne Nachfrage.


 Hinweise /***********************************************************/

 Dieses Programm wurde von mir privat geschrieben und im Dienst
 getestet. Ich danke den beteiligten Kollegen des Zentrums für
 Informationsverarbeitung der Universität Münster für ihre Mithilfe
 und meinem Chef Dr. Held dafür, dass er mich ermuntert hat,
 Deleatur zu veröffentlichen (natürlich, nachdem auch er es getestet
 hatte :-).

 Dieses Programm darf von jedermann kostenlos benutzt werden. Wer
 aus Dankbarkeit doch einen Obolus für Deleatur entrichten möchte,
 darf einen Betrag seiner Wahl auf mein Konto

    3 200 372 966 bei der Postbank, BLZ 20 11 00 22,

 überweisen. (Man sagt ja immer, die Leute seien bereit, auch
 freiwillig etwas für gute Software zu bezahlen. Wie viel zahlen
 Sie für ein Mittagessen? :-)

 Wenn Sie ein Konto mit IBAN und BIC brauchen, hier ist eins:

 IBAN: DE43 2542 0800 9185 0673 18
 BIC: BHWKDE21

 Außer für Windows ist Deleatur auch für OS/2 (bzw. eComStation) und
 AIX erhältlich; der Sourcecode ist allen Betriebssystemen
 gemeinsam. Deleatur ist in der Programmiersprache PL/I
 programmiert: "Buffer-Overflows" sind also nicht zu erwarten. :-)

 Alle Rechte liegen beim Autor. Die Benutzung von Deleatur erfolgt
 auf eigene Gefahr, in jedem Fall ist jegliche Haftung meinerseits
 wofür auch immer ausgeschlossen!

 Bitte schicken Sie Anregungen und Fehlermeldungen an:

   deleatur@eberhard-sturm.de

 Auch Erweiterungen der Sprachdatei sind natürlich hoch willkommen
 und würden dann in die nächste Version von Deleatur einfließen.

      /*---------------------------------------------------------------*/
     /* Eberhard Sturm                          Tel: +49-251-83-31679 */
    /* ZIV (Universitätsrechenzentrum)         Fax: +49-251-83-31555 */
   /* Röntgenstr. 9-13                                              */
  /* D-48149 Münster                 E-Mail: sturm@uni-muenster.de */
 /* http://www.uni-muenster.de/ZIV/Mitarbeiter/EberhardSturm.html */
/*---------------------------------------------------------------*/